... den hier würde ich annehmen.

Mit oder ohne Schleife drum, da bin ich ja nicht so. :)

3 Jahre kussfrei. Dies im Hinterkopf habend gibt es immer häufiger Komplimente, bei denen ich mir "Ja, ist klar, erzählt mir mehr Schwachsinn ..." denke.
Klug (Mittwoch), hübsch (Freitag), positive Ausstrahlung (heute)- wie darf ich mir also die 3 Jahre erklären?

Rhetorische Frage.

Ich will ja nur den einen, den ich nicht haben kann, da halte ich den Rest auf Abstand. Aber scheiße finden darf man's ja wohl trotzdem ...

Ich war eigentlich der Ansicht, dass ich mittlerweile ein gewisses Maß an Lebenserfahrung gesammelt habe. Trotzdem gibt es Situationen, in denen ich einfach nur fragen möchte "Mama, wie macht man das ...?"

Da meine Mutter heute erst operiert wurde - an der Hand, nichts Schlimmes, nur halt schmerzhaft - geht die Frage an euch und von mir aus auch ans Universum. Was sagt man zu einer Person im weiteren Umfeld, wenn eins ihrer Familienmitglieder ermordet wurde? Sagt man überhaupt etwas, besonders wenn diejenige es selber nicht anspricht?

Ich glaub, auf manch Lebenserfahrung könnte man sehr gut verzichten. Menschen sind manchmal das Letzte.

Da der Großteil meiner Klamotten geruhsam vor sich hin trocknet, musste ich den Schrank heute etwas gründlicher durchstöbern. Und siehe da - die Bluse, die ich als zu knapp in Erinnerung habe, sitzt perfekt. Ich bin entzückt. :)

Nachher werden die restlichen Blusen dann überprobiert ...

... und wenn meine Haare brav so weiterwachsen, hab ich pünktlich zum Abi Haare bis zur Taille. Sehr schön. Im Augenblick riechen sie nach Pfefferminz und Lavendel und damit sie nicht in Winterdepressionen verfallen, werden sie ab und zu im Sonnenlicht gekämmt.
Und sowas schimpfen die Leute dann "straßenköterblond" ... pfff!
Nächste Woche geht es wieder mit den Klausuren los, natürlich schön verteilt, damit wir bis zum 21.12. was davon haben. Fast wie ein schlecht gemachter Adventskalender ... Meine Ma hat Geburtstag, ich steuer was zum Forenadventskalender bei (und muss mir noch was Schönes überlegen, damn it!) und für die Organisation der Schulweihnachtsfeier hat mich netterweise jemand auf der Liste eingetragen. Yay.
Meine andere Mission: Ein gaaanz klein wenig Vorfreude in einer Mitschülerin wecken, sie meinte, diese sei ihr seit ihrer Kindheit abhanden gekommen. Unfassbar für mich, da ich selber in der Adventszeit die Best of Rock Christmas rauf und runter höre und mir ohne Plätzchen backen was fehlt.
Mal sehen, wie ich das am besten anstelle. Irgendwelche Ideen?

Von nun an ein tägliches Erlebnis. Gerade mal 40 Minuten auf und dank Liegestütz & Co. völlig aufgedreht ... ich hab es ja nicht glauben wollen.
Mein Mitschüler, der Sportfrosch, hat sein Pensum die letzten Monate extrem hochgefahren und joggt um diese Uhrzeit - bzw. ist jetzt schon durch mit seiner Runde - bevor er 16 km mit dem Rad zur Schule düst. Ich bewundere ihn unter anderem auch für seine schier unerschöpfliche Energie und er hat immer wieder betont, was für einen Kick er aus dieser morgendlichen Betätigung zieht.
Allerdings muss ich die abendliche Dusche somit auf die Morgenstunden verlegen und ich wollte doch mal gründliche Wechselduschen ausprobieren ... brrrrr. Mir ist jetzt schon fröstelig.

Euch einen schönen Start in die Woche!

Mittlerweile ist die Situation mit dem Pädagogenfrosch geklärt. Zu zweit haben wir mit ihm geredet, sind anschließend mit der betroffenen Dame zur Schulleitung und sie durfte tatsächlich den Kurs wechseln. Enttäuschend war nur das Verhalten meiner Mitschüler: Ein Teil hat sich von Anfang an fein säuberlich rausgehalten, ein Frosch hat uns sogar beim Gespräch mit der Schulleitung schlicht versetzt - ich weiß nicht, ob Gleichgültigkeit oder Feigheit die größere Rolle spielte.

Die "Freundin", die durch Abwesenheit glänzte, hat sich nun von der Schule abgemeldet. In ihrer Antwortmail unterstellte sie mir vorher noch lustige Dinge und stellte klar, dass sie keinen Kontakt mehr zu mir suchen würde - nun, Reisende soll man ja nicht aufhalten.

Letztes Wochenende gab es ohnehin genug Potential für eigenes Drama, denn Teile meines ehemaligen Jahrgangs haben sich getroffen. Mit dabei: Ein Psychofrosch, ein Idiotenfrosch und mein Ex-Frosch.
Der Psychofrosch und ich hatten damals ein fieses Wortgefecht, in dessen Nachklang ich wieder angefangen hatte, mich selbst zu verletzen.
Mit dem Idiotenfrosch war es immer kompliziert. Find ich zumindest. Irgendwo zwischen 'Mitschüler' und 'Freunde' unterhielten wir uns einen Abend mal verdammt gut und da ich ihm komplett vertraute - und Wein getrunken hatte - erzählte ich ihm alles. Und ich meine alles, ich war ein offenes Buch und somit sehr leicht verletzlich. Irgendein Teil von 'alles' hat ihn wohl überfordert, denn er hat mich danach auf ziemlich miese Art und Weise behandelt. Woraufhin ich ihm auf ziemlich miese Art und Weise auch einen reingewürgt und danach ignoriert habe.
Großes Kino.
Der Ex-Frosch wurde von mir ein Jahr lang angehimmelt, er war vergeben (und somit tabu, jaja, das erinnert doch irgendwo an Herrn Frosch), bis er eines Tages nicht mehr vergeben war und ich ihn mir krallte. In kürzester Zeit war er wieder bei seiner Ex und ich monatelang kreuzunglücklich.

Wider Erwarten war der Abend recht nett, der Psychofrosch saß am anderen Ende des Tisches, während der Ex-Frosch und ich uns sehr nett und unbefangen unterhielten. Einzig der Idiotenfrosch ist immer noch ein Idiot und ich ebenso. Er fing kein Gespräch an, ich saß zwar in seiner Nähe, war aber zu stolz. Zweimal Kommunikation mit Blicken, später fragte er, ob ich auch noch mit in die Disco gehen würde. 'türlich. Eine Freundin, der Ex-Frosch und ich wollten aber erst austrinken und nachkommen. Letzten Endes landete keiner von uns am angepeilten Zielort (total überfüllt), der Idiotenfrosch ging mit seinen Gastgebern nach Hause, während wir in einer Kneipe endeten. Zunächst habe ich mich darüber geärgert, ich hätte gerne herausgefunden, ob da irgendetwas von seiner Seite gekommen wäre - aber in dem Fall hätte er mich auch nach dem Abend übers Gesichtsbuch anschreiben können. Also wäre ohnehin nichts passiert. Darüber rege ich mich nicht auf, aber dass es mich nach mehr als drei Jahren überhaupt noch interessiert, finde ich schon verwunderlich. Naja.

Ansonsten gibt es an der Frosch-Front nichts neues zu berichten. Zwischenzeitlich hatte ich den Gedanken, mich bei 'ner Singlebörse anzumelden (man lernt darüber echt Leute kennen!), dieser wurde aber wieder verworfen (denn man lernt darüber auch echt seltsame Leute kennen). Also warte und hoffe ich weiter. 235 Tage. Wie ich jetzt so schön gelesen habe, gehört beides untrennbar zusammen. Ohne Hoffnung kein Warten und so ...

Kleiner Ratschlag am Rande: Viel Kaffee und viel Sport (Gewohnheit ist hier das Maß der Dinge) sind nicht zwingend eine gute Kombination. Ja, mir ist schön warm. Aber vorhin war mir auch schön übel. Und meine Oberarme sind nun aus Gummi ...
Kleines Schmankerl vor allem für die Männerwelt - voilà - aber sagt mal - können die echt sein?

Okay. Ärger an diversen Fronten.
Zum einen dreht ein alter Pädagogenfrosch gerade derbe am Rad - so übel, dass eine ganz liebe Dame nun den Kurs wechseln wird. Da ich auch zwei Wochen nach dem Vorfall beim Gedanken daran echt wütend werde, habe ich meine Tutorin gefragt, was mir blüht, falls ich es schaffe, aus dem Kurs geworfen zu werden. Nach der nächsten Stunde darf er sich nämlich anhören, was ich jetzt genau von ihm, seinem Verhalten und seiner Eignung als Lehrer halte; ich bin mir sehr sicher, dass er da mehr als nur ein klein wenig empört sein wird.
Jaja, er sitzt am längeren Hebel, alles schon gehört ... Ernsthaft? Mir ist meine Integrität wichtiger als weiterhin 14 Punkte für die Mitarbeit zu kassieren. Der kann mir GAR NIX! 99 Tage noch.

Eine Freundin sitzt gerade psychisch so ziemlich genau da, wo ich vor drei Jahren saß. Sie taucht trotz Absprachen nicht in der Schule auf, ist kaum noch zu erreichen, sieht total fertig aus und teilte mir heute per SMS mit, dass sie es nicht schafft und deswegen abbricht. 99 Schultage vorm Abi. Sie tut mir so leid einerseits, weil ich noch weiß, wie sich das anfühlte, die Angst, die Enttäuschung, das schlechte Gewissen. Andererseits haben sich alle möglichen Leute inklusive mir halb das Bein ausgerissen um ihr zu helfen. Abends spontan Sachen gepackt und bei ihr übernachtet, weil die neue Freundin an ihrer Seite von Selbstmord sprach, ihr nachts auf der Straße geduldig zugehört (im Shirt, bei Regen!), Nachhilfe angeboten, während der Pausen mit ihrer Tutorin überlegt, was noch getan werden könnte, unangekündigt vorbei gekommen um zu sehen, wie es ihr geht, ihr Unterstützung versprochen, weil sie sich angeblich trennen will ... Und dann schreibt die dumme Nuss im Gesichtsbuch, wie gut es ihr ginge und wie glücklich verliebt sie doch sei. Weniger als 24 Stunden später aber kam ihre SMS, es ginge ihr so schlecht. Klar.
Da ich eh auf Krawall gebürstet bin im Moment, hab ich ihr 'ne deutliche Mail geschrieben.

Das liebe Geld. Freitag geht es in die Stadt, da man die Anzeigen für Minijobs einfach nur vergessen kann. Mehrjährige Erfahrung im Einzelhandel für eine Aushilfsstelle in 'ner Drogerie. Klar, sonst noch Wünsche?
Ich werde die Läden so abklappern, zur Vorweihnachtszeit werden sicher irgendwo Aushilfen im Verkauf eingestellt. Denn ohne geht es einfach nicht mehr, trotz 1-Zimmer-Wohnung, trotz Wasser aus der Leitung statt aus der Flasche, trotz Radfahren, trotz 120 €-Budget für sämtliche Einkäufe und Parties. Ich komm mir jedes Mal so schäbig vor, wenn ich mal wieder 'ne Kleinigkeit verschenken muss, weil es für das ursprünglich angepeilte Geschenk einfach nicht reicht. Es kotzt mich an, dass ich nicht 'mal eben' ein neues Paar Stiefel kaufen kann, wenn das alte Paar langsam auseinander fällt. Wo krieg ich das Geld für den Bus her, falls ich auch diesen Winter nicht mit dem Rad fahren kann? Und was passiert, wenn mein Rad gänzlich kaputt geht?
Mir ist das Geld an sich egal. Aber ich kann einfach nicht länger die Person sein, die Schulden macht und sich notgedrungen von ihren Eltern helfen lässt. Ich will für mich selber sorgen und vor allem auch für meine Familie und Freunde da sein können. Im Augenblick könnte ich es noch nicht einmal mit mir vereinbaren, ein Haustier zu halten, das ja völlig auf mich angewiesen wäre.

Trotzdem - es geht mir gut. Das oben genannte macht mich wütend, ich fühle mich hilflos und ich habe manchmal Angst. Aber ich werde nie wieder so am Abgrund stehen wie vor zwei Jahren. Letztes Jahr im Herbst war ich dankbar, dass ich mich so gut fühlte und alles wunderbar lief. Dieses Jahr bin ich dankbar, dass ich auch miese Tage und Probleme haben kann, ohne daran zu verzweifeln; dass ich mittlerweile der felsenfesten Überzeugung bin, immer, in wirklich jeder Situation, noch eine Wahl zu haben und den Umständen nicht einfach ausgeliefert bin.

Und als kleines Highlight zum Ende meine ersten Klausurergebnisse: Bio 11 Punkte, Mathe 12 Punkte, Englisch 13 Punkte. Das läuft wenigstens. :)